Propan oder Butan? Welches Gas zum Grillen?

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Gas Zum Grillen

Wenn Sie noch nie einen Gasgrill von Weber oder einem anderen Hersteller genutzt haben, haben Sie sicherlich einige Fragen, was die Handhabung des Gerätes angeht.

Unter anderem müssen Sie auch das passende Grillgas wählen. Der folgende Ratgeber beschäftigt sich mit diesem Thema und beantwortet alle relevanten Fragen.

Unterschiede zwischen Butan und Propan

Beide Gase sind sogenannte Alkane. Hierbei handelt es sich um gesättigte Wasserstoffe, die beim Austreten aus der Flasche ihren Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig verändern. Auch wenn sie sich in diesem Punkt ähneln, unterscheiden sie sich in einem anderen Punkt entscheidend.

Propangas nimmt den gasförmigen Zustand bei Temperaturen zwischen minus 20 Grad Celsius und plus 40 Grad Celsius ein. Zudem ist es in diesen Bereichen auch entflammbar. Butangas verändert sich hingegen nicht mehr ab dem Gefrierpunkt, wandelt sich also nicht mehr in Gas um. Aus diesem Grund eignet es sich in einem solchen Temperaturbereich nicht so gut zum Grillen.

Welches Gas zum Grillen?

Das bedeutet, dass Butangas im Winter nicht zum Grillen verwendet werden sollte. Wenn Sie gerne auch bei kalten Temperaturen grillen, sollte Sie daher eher zu Propangas greifen. Auch eignet sich eine Mischung aus beiden Gasen. Denn auch diese können bei niedrigen Temperaturen zum Grillen verwendet werden. Bei sehr tiefen Temperaturen ist aber immer noch Propangas zu empfehlen. Denn Sie wollen sicherlich nicht, dass das Grillvergnügen durch ein falsches Betriebsmittel beeinträchtigt und unterbrochen wird.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Gase Ihr Grill verarbeiten kann, sollten Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Auf einigen Geräten ist hierfür auch ein Aufkleber angebracht.

Die Brennwerte von Butangas und Propangas

Propangas erreicht bessere und höhere Brennwerte als Butangas. Allerdings ist der Unterschied nur minimal und kann daher beim Grillen im Sommer vernachlässigt werden. Propangas braucht zudem auch einen höheren Druck, um den flüssigen Zustand beizubehalten. Um diesen auszuhalten, sind solche Flaschen daher auch zumeist robuster und stabiler aber dafür auch deutlich schwerer als Butangasflaschen.

Wofür brauche ich einen Druckminderer?

Druckminderer

Wenn Sie einen neuen und mit Gas betriebenen Grill erwerben, sind in den meisten Fällen ein sogenannter Druckminderer und auch ein Gasschlauch im Lieferumfang enthalten. Ersterer wird mit 30 bar und auch mit 40 bar verwendet. Wie der Name bereits erahnen lässt, hat ein Druckminderer die Aufgabe, den Gasdruck im Gasschlauch zu senken.

Das bedeutet, dass der zugeführte Strom gemindert wird, bevor er die Brenner erreicht. Würden Sie einen solchen nicht verwenden, würde eine viel zu große Gasmenge auf einmal aus der Flasche und in den Gasschlauch strömen. Das könnte dann beim Anzünden zu einer extremen Flamme führen, die sehr gefährlich sein kann. Daher ist ein Druckminderer unverzichtbar.

Gasflaschen im Vergleich

Die meisten Gasflaschen bestehen aus Stahl, teilweise sind sie auch aus Aluminium gefertigt. Letzteres hat den Vorteil, das es sich um ein recht leichtes Material handelt. Dafür sind sie aber auch deutlich teurer als Modelle aus Stahl. Das nehmen viele Camper in Kauf, die auf die Zuladung achten müssen.

Wo kann man Gasflaschen kaufen?

Gasflaschen aus Stahl sind in nahezu jedem Baumarkt, Getränkemarkt und auch Camping-Fachgeschäft erhältlich. Modelle aus Aluminium sind dagegen deutlich schwerer zu bekommen. Denn diese gibt es deutlich seltener. Daher sollten Sie vorher bei der jeweiligen Anlaufstelle anrufen und nachfragen, ob gerade welche auf Lager sind. Eine Gasflasche kann grundsätzlich unterschiedliche Gewichte haben, wie zum 5 kg oder 11 kg. Welche Größe letztlich gewählt werden sollte, hängt auch von dem Platz im Unterschrank ab.

Wie lange hält eine 5 kg Gasflasche beim Grillen?

Wenn Sie keinen Platz für eine große Gasflasche haben, ist das kein Problem. Denn ein Modell mit 5 Liter reicht bei regelmäßigem Grillen (ein Mal pro Woche im Sommer) mindestens eine Grillsaison. Übrigens sind rote Gasflaschen Pfandflaschen und graue Gasflaschen können erworben werden. In jedem Fall sollten beide vom TÜV geprüft sein und über ein passendes Siegel verfügen. Zudem ist es sehr wichtig, dass Sie beim Transport eine Schutzkappe anbringen. Denn sonst könnte bei einer Kontrolle eine hohe Strafe auf Sie zukommen.

Video: Grillen mit Gas | Tipps vom Experten