Die Party beginnt, die ersten hungrigen Gäste sind auch schon da.
Doch der Gasgrill zündet nicht. Ein Klassiker! Doch es gibt keinen Grund zur Aufregung, existieren doch allerhand Tipps und Tricks.
Folgender Artikel gibt Auskunft über die korrekte Vorgehensweise.
Die Gasflasche kann leer sein
Bevor gleich mit dem schlimmsten gerechnet wird, sollte als Erstes der Füllstand der Gasflasche kontrolliert werden. Möglicherweise befindet sich nicht mehr genügend Gas darin.
Ist man sich unsicher und hat bereits eine Flasche zur Hand, kann es helfen, diese zu tauschen um zu sehen, ob sie wirklich leer ist.
Die Gasflasche ist falsch angeschlossen
Ist die Gasflasche ganz sicher voll, aber der Gasgrill zündet nicht, könnte diese auch einfach nicht fachgerecht angeschlossen worden sein.
Hierzu bitte sämtliche vorhanden Anschlüsse, Kabel und Ventile checken. Grundsätzlich ist das korrekte Anschließen ganz einfach:
- Schutzkappe abnehmen
- Drehknauf runterdrücken
- Druckminderer aufsetzen
- Ventil öffnen
Die Zündung ist feucht geworden
Es kann vorkommen, dass der Draht des Zünders feucht geworden sind. Der Piezozünder zündet nicht, da kein Funke überspringen kann. Auch der Seitenbrenner zündet nicht.
In dem Fall die Flamme manuell mit einem Feuerzeug entfachen und den Draht trocknen lassen. Beim nächsten Grillen sollte er wieder funktionieren.
Zugang zum Zünder ist verunreinigt
Um beim Thema Zünder zu bleiben: dieser kann mitunter schon mal verstopfen oder dreckig werden und der Gasgrill zündet nicht.
Dafür alle möglichen Zugänge mit Druckluft frei pusten. Die Druckluft befreit schwer zugängliche Stellen von Fett und Staub und lässt diese anschließend wie neu funktionieren. Dieser Vorgang kann generell regelmäßig getätigt werden.
Vorteilhaft wäre, wenn die Putzarbeiten kurz nach dem Grillen stattfinden. Das Fett und die Speisereste sind dann noch nicht angetrocknet und lassen sich besser entfernen.
Der Druckminderer ist defekt
Der Gasgrill zündet nicht trotz all der Bemühungen?
Dann lohnt es sich einen Blick auf den Druckminderer zu werfen. Der Druckminderer hat die Aufgabe, für einen konstanten Druck zu sorgen.
Steht der Gasgrill jedoch im Winter an einer ungeschützten Stelle, wie zum Beispiel mitten im Garten, kann es vorkommen, dass der Druckminderer bzw. Druckventil kaputt geht – der Gasgrill zündet nicht.
Insbesondere Anfällig sind die Druckfeder und die Membran. Besteht noch eine Garantie, kann der Druckminderer zum reparieren eingeschickt werden. Andernfalls muss das gesamte Teil ersetzt werden. Da es Druckminderer in 30 und 50 Bar gibt lohnt es sich, vorher nachzusehen um welchen es sich handelt. Das Handbuch gibt darüber Auskunft.
Der Druckschutz ist aktiv
Gerade Grill-Neulinge wissen oftmals nicht, dass ein Gasgrill auch mal entlüftet werden muss. Und zwar am besten nach jeder Benutzung.
Geschieht dies nicht, merkt der Druckschutz nicht, dass die Gasflasche nicht mehr angeschlossen ist. Insbesondere der Weber Gasgrill zündet nicht, denn es strömt kein Gas mehr.
Falscher Abstand zwischen Zündspitze und Brenner
Zuletzt ein weiterer beliebter Fehler, der eine Grillparty vermiesen kann:
Der falsche Abstand betreffend Brenner und Zündspitze. Der Backburner zündet nicht, genauso wie alle anderen Zünder, sollte der Abstand fehlerhaft sein.
Um einen Funken zu erzeugen, muss der Abstand nämlich stets korrekt sein.
Lässt sich der fehlende Funke anschließend mit einem Feuerzeug erzeugen, bedeutet es, dass lediglich der Abstand korrigiert werden muss.
Hierfür ist Vorsicht geboten, bitte also vorher die Anleitung lesen.
FAQ
1. Kann man den Gasgrill mit einem Feuerzeug anmachen?
Klares Ja zu dieser Frage! Jederzeit lässt sich der Gasgrill manuell mit dem Feuerzeug anzünden. Einige alte Modelle haben noch nicht mal einen Piezo- oder Elektrozünder und können nur so angemacht werden. Dazu einfach das Gas aufdrehen und vorsichtig mit einem Stabfeuerzeug anzünden.
2. Hat eine Piezo-Zündung eine Batterie?
Die Piezo-Zündung erfreut sich aufgrund des Entstehens einer sicheren Flamme großer Beliebtheit und wird gern in Gasgrills verbaut. Und tatsächlich ist in den gängigen Piezo-Zündern eine Batterie enthalten.
Ist die Batterie schwach, kann kein Startfunken entstehen. Ein Batteriewechsel ist dann die einzige Lösung. Dies gilt oftmals auch für eine eigentlich volle Batterie, die viele Monate im freien stand. Eine piezoelektrische Zündung existiert aber auch, wird aber selten verbaut. Hier erfolgt die Zündung manuell.
3. Wie lange hält eine Piezo-Zündung?
In Sachen Lebensdauer gibt es bei den Piezo-Zündungen erhebliche Schwankungen. Diese sind der unterschiedlichen Qualität geschuldet. Grob lässt sich allerdings sagen, dass etablierte Marken in ihren Gasgrills in der Regel auch hochwertige Zünder verbaut haben. In der Anschaffung mag der Grill dann etwas teurer sein, wird aber mit einer hohen Lebensdauer belohnen.
Investiert man in ein hochwertiges Produkt so lässt sich aber von einer wöchentlichen Nutzungsdauer von mehreren Jahren rechnen.
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