Pfannen für den Gasgrill
Fortgeschrittene Köche wissen es genau: Pfanne ist nicht gleich Pfanne.
In der klassischen Bratpfanne bereiten Sie Gemüse, Kalbs-Geschnetzeltes, Eierspeisen und Tofu zu. Eine Schmorpfanne mit hohem Rand bewährt sich wiederum bei der Zubereitung von Gulasch oder von Hähnchenkeulen mit Kartoffeln.
Im Vergleich dazu ist eine gute Grillpfanne eine Alternative zum Grill. Ein solches Kochgeschirr sollten Sie unbedingt in der Küche haben.
Sie finden diese Pfannen in unterschiedlichen Größen und Formen. Sie werden aus verschiedenen Materialien angefertigt.
Die Pfannen haben meist einen geriffelten Boden, der Ihrem Grillgut ein schönes Branding (Grillmuster) verleiht. Wenn Sie sich eine Grillpfanne aus Gusseisen zulegen, erwerben Sie ein Kochgeschirr für ein ganzes Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Rillen am Boden einer Grillpfanne können die Flüssigkeiten aus dem Grillgut abfließen und es entstehen schöne Grillstreifen.
- Grillpfannen werden aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, wie Gusseisen, Aluminium und Edelstahl. Jedes dieser Materiealien hat seine Vor- und Nachteile.
- Eine Grillpfanne muss nach jedem Einsatz gereinigt werden.
Video: AMT Grillpfanne Test
Wie funktioniert die Grillpfanne?
Am Boden einer BBQ-Pfanne befinden sich Rillen. Daher können die Flüssigkeiten aus dem Grillgut abfließen. Das Gargut liegt nur auf den Rillen auf.
Der geriffelte Boden verhindert, dass die Lebensmittel im eigenen Saft schmoren. Das Grillgut kann richtig brutzeln. Außerdem sorgen die Rillen dafür, dass die Lebensmittel schöne Grillstreifen erhalten.
In einer Grillpfanne aus Gusseisen können sich zudem herrliche Aromen entwickeln.
Das Material
1. Gusseisen
Gusseiserne Pfannen werden mit und ohne Beschichtung auf den Markt gebracht. Modelle aus rohem, unbeschichteten Gusseisen müssen vor dem ersten Einsatz eingebrannt werden. Dadurch entsteht eine sogenannte Patina. Diese Pfannen verleihen Ihrem Grillgut herrliche Röstaromen. Sie dürfen nicht in der Spülmaschine gereinigt werden, dadurch würde die natürliche Beschichtung (Patina) zerstört.
Emaillierte, gusseiserne Grillpannen sind pflegeleicht. Sie werden von den Herstellern meist mit schönen, angesagten Farben auf den Markt gebracht. Alle Pfannen aus Gusseisen sind sehr strapazierfähig und somit eine Anschaffung für das Leben. Außerdem kann das Kochgeschirr die Hitze sehr gut speichern und leiten.
Eine gusseiserne Pfanne lässt sich auch als Grillpfanne für Gasgrills einsetzen.
2. Aluminium
Eine beschichtete Grillpfanne aus Aluminium ist deutlich leichter als jene aus Gusseisen. Mit dieser Pfannen-Art bereiten Sie zarte Fischfilets, Pfannkuchen und Spiegeleier zu.
Aluminium-Pfannen eignen sich für Speisen, die nicht scharf angebraten werden müssen. Sie können bei Temperaturen bis zu 260 Grad Celsius ihre Stärken ausspielen. Entscheiden Sie sich für Modelle mit einer Keramikbeschichtung, dieses Kochgeschirr hält auch höheren Temperaturen (bis 400 Grad) stand.
3. Edelstahl
Grillpfannen aus Edelstahl können die Hitze deutlich besser speichern als Pfannen aus Aluminium. Sie erhalten das Kochgeschirr mit und ohne Beschichtung. Diese Produkte kommen zudem mit hohen Temperaturen zurecht.
Anzumerken gilt es, dass sich beschichtete BBQ-Pfannen aus Edelstahl einfacher reinigen lassen als unbeschichtete Ausführungen. Im Internet werden Sie so manches Grillpfanne Rezept finden, das sich einfach umsetzen und nachkochen lässt.
Pflege und Reinigung
Damit Sie in Ihrer Grillpfanne recht lange aromatische Leckerbissen brutzeln können, muss das Kochgeschirr nach jedem Einsatz gereinigt werden.
Unbeschichtete Gusseisenpfannen werden unter fließendem Wasser (ohne Reinigungsmittel) abgespült, danach müssen sie sorgfältig abgetrocknet werden. Bevor die Pfannen aus rohem Gusseisen im Küchenschrank untergebracht werden, sollten sie mit etwas Speiseöl eingerieben werden. Ist die Patina beschädigt, dann wird die Pfanne noch einmal neu, mit Salz und Speiseöl eingebrannt.
Beschichtete Pfannen aus Gusseisen müssen nach dem Abspülen mit einem weichen Schwamm und heißem Wasser (kein Geschirrspüler) nicht mit Öl behandelt werden. Keramik-Grillpfannen und Teflon-Grillpfannen können entweder per Hand mit Spülmittel und auch im Geschirrspüler gereinigt werden.
Wie werden eingebrannte Reste entfernt?
Eingebrannte Reste aus einer unbeschichtete Grillpfanne lassen sich mit einer erhitzten Tasse Wasser lösen. Das Wasser wird ausgeleert. Danach wird die Pfanne unter den Wasserhahn gehalten und gründlich abgespült.
Sie können auch Salz in die BBQ-Pfanne streuen und das Salz so lange erhitzen bis es eine bräunlich-gelbe Farbe angenommen hat. Danach warten Sie bis das Kochgeschirr komplett abgekühlt ist. Nun muss es nur mehr mit einem Küchenpapier ausgewischt werden.
Ist ein Einbrennen erforderlich?
Viele unbeschichtete Grillpfannen aus Gusseisen werden Ihnen vom Hersteller bereits eingebrannt geliefert. Daher können diese Produkte auch sofort verwendet werden.
Falls Sie ein unbehandeltes Fabrikat erworben haben, müssen Sie es einbrennen. Dabei entsteht eine „Patina“, das ist eine natürliche Schutzschicht, die eine Rostbildung verhindert.
Zudem wirkt diese Schicht antihaftend, sodass die Lebensmittel bei der Zubereitung nicht am Pfannenboden kleben bleiben.
Die gusseiserne Pfanne Schritt für Schritt einbrennen.
- Die trockene Grillpfanne wird mit etwas Leinöl beträufelt und mit einem Küchenpapier an der inneren Oberfläche eingerieben.
- Das Backrohr auf 250 Grad Celsius erhitzen. Nun kommt die Pfanne in den Backofen und sie wird dort zirka eine Stunde eingebrannt.
- Danach das Backrohr ausschalten. Die Pfanne (ohne Holzgriffe, diese müssen vorher abgenommen werden), bleibt noch so lange im Backofen bis er kalt ist, damit der Rauch nicht in die Küche entweichen kann.
Diese Schritte werden so lange wiederholt bis die Pfanne mit einer schönen Patina versehen ist.
Vorsicht bei der Öl Auswahl
Bei einer beschichteten Grillspfanne sollten Sie besser auf native, kaltgepresste Öle verzichten. Verwenden Sie lieber, Rapsöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl oder Sojaöl. Denn bei kaltgepressten Ölen ist der Rauchpunkt sehr niedrig. Durch hohe Temperaturen könnte es zu Teerharzen kommen, die sich im Geschirr einbrennen und sich später nicht mehr entfernen lassen.
Bekannte Hersteller
WMF
Das im Jahre 1953 gegründete, deutsche Unternehmen mit dem Sitz in Geislingen bringt neben hochwertigen Messersets auch Bräter, Elektrogeräte, Wasserkocher und Backformen auf den Markt.
WMF ist zudem bekannt für sein Kochgeschirr aus Edelstahl, zu dem auch Grillpfannen gehören. Viele der Edelstahlprodukte sind mit einer modernen CeraDur-Beschichtung ausgestattet. Dadurch sind sie bis zu 400 Grad Celsius hitzefest.
Tefal
Von der Marke finden Sie Kochgeschirr, Küchenhelfer und Zubehör. Tefal bringt zudem Messer, Schnellkochtöpfe, Zerkleinerer sowie unterschiedliche Töpfe und Pfannen in den Handel.
Rösle
Der Kochgeschirrhersteller Rösle hat seinen Sitz im Allgäu. Neben diversem Grill Zubehör hat das bekannte Unternehmen auch hochwertige Grillgeräte, Küchenwerkzeuge, Töpfe und Pfannen im Produktsortiment.
Le Creuset
Bei Le Creuset SAS handelt es sich um einen französischen Hersteller von hochwertigem Kochgeschirr. Das Unternehmen mit dem Hauptsitz in Fresnoy-le-Grand ist auch in Deutschland mit einer Tochtergesellschaft vertreten.
Das gusseiserne Kochgeschirr wird ausschließlich im Hauptsitz in Frankreich hergestellt. Von der Marke finden Sie ein großes Sortiment an Auflaufformen, Backformen, Töpfen und Grillpfannen.
Die Erzeugnisse des französischen Herstellers werden aus Gusseisen, Karbonstahl, Edelstahl und Aluminium angefertigt. Besonders von den gusseisernen Grillpfannen aus dem Hause Le Creuset können Sie erstklassige Bratergebnisse erwarten.
Fissler
Dieser Hersteller hat ein umfangreiches Sortiment an Pfannen, Brätern, Töpfen und Messern anzubieten. Bei dem deutschen Unternehmen Fissler kann man auf eine 165-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Staub
Bei dem bekannten Kochgeschirr Hersteller „Staub“ wurde der Grundstein bereits im Jahre 1974 von Francis Staub gelegt. Der Mann brachte damals seinen Bräter „La Cocette“ heraus.
Die Produktpalette des Unternehmens umfasst hochwertige Töpfe, Brat- und Grillpfannen, die von Profi- und Hobbyköchen auf der ganzen Welt verwendet werden.
In emaillierten Gusseisenpfannen der Marke Staub erhalten Ihre Grillspezialitäten eine perfekte Bräune. Obwohl sie außen mit einer schönen Kruste versehen sind, bleiben sie innen schön saftig.
FAQ
1. Wie viel Öl sollte in eine BBQ-Pfanne gegeben werden?
In einer Pfanne mit geriffeltem Boden können Sie Ihr Grillgut fettarm zubereiten. Bei einigen Modellen brauchen Sie gar kein Öl zu verwenden.
2. Zwischen wie vielen Anbietern kann ich im Grillpfanne-Vergleich wählen?
Sie können Modelle von mindestens acht Herstellern vergleichen und das für Sie beste Produkt auswählen.
3. Was ist der Unterschied zwischen dem Fleisch aus der Grillpfanne gegenüber den Spezialitäten aus dem Grillgerät?
Dank der Rillen am Boden kommt das Fleisch nahe an einen Grill heran, obwohl die Pfanne den Holzkohlegrill nicht ganz ersetzen kann.
4. Wo liegt der Unterschied zum Grillfleisch aus dem Holzkohlegrill?
Es fehlen die Röstaromen die beim Grillen mit einem Kohlegrill entstehen.
5. Welches Öl eignet sich für die Grillpfanne?
Für die BBQ-Pfanne können Sie Sonnenblumen-, Mais- und Kokosöl verwenden. Es eignen sich alle Öle mit einem Rauchpunkt von 220 und 230 Grad Celsius.
6. Warum sind Grillpfannen teilweise eckig?
Diese Form sorgt für mehr Platz für Spieße und große Fleischstücke.
7. Grillpfanne oder flache Pfanne: Aus welcher schmecken die Leckerbissen besser?
In einer Pfanne mit Rillen können Sie fettarmer braten. Ihr Grillgut erhält schöne Grillstreifen (Branding). Das Gargut schwimmt nicht im eigenen Saft. Aber es kommt nicht zu einer Gesamtbräunung wie in einer flachen Pfanne.
Aus welchem Kochgeschirr die Lebensmittel besser schmecken sollte jeder für sich herausfinden.