Wenn Sie einen neuen Gasgrill gekauft und aufgebaut haben, wollen Sie sicherlich direkt mit dem Grillen beginnen.
Doch vor der Erstbenutzung sollten Sie ihn einbrennen und das vorhandene Zubehör passend vorbereiten. Dadurch können Sie verhindern, dass sich diverse Rückstände beim Grillen lösen und sich auf dem Grillgut ansammeln. Zudem vereinfacht das Freibrennen auch die Reinigung des Gerätes.
Unterschied zwischen einbrennen und freibrennen
Bei einem Gasgrill gibt es das Einbrennen und das Freibrennen. Ersteres ist wichtig, um alle noch vorhandenen Produktionsrückstände zu beseitigen. Des Weiteren wird das Einbrennen genutzt, um alle Geräte und Flächen im Grill mit einer Patina auszustatten. Letztere ist sehr wichtig, um den Grill und alles was zu diesem gehört vor Rost zu schützen. Zudem sorgt die Patina auch für eine natürliche Antihaft-Beschichtung auf den einzelnen Bauteilen. Dadurch haftet das Grillgut nicht mehr so schnell am Rost fest. Zusätzlich sollten Sie diesen aber auch noch vor jeder Verwendung einfetten.
Beim sogenannten Freibrennen wird dagegen ein Effekt genutzt, der auch in vielen Backöfen im sogenannten Selbstreinigungsprogramm auftritt. Alle Rückstände im Grill und auf dem Rost werden durch sehr hohe Temperaturen abgelöst und in Asche verwandelt. Letztere können Sie dann anschließend mit einem Handfeger entfernen. Somit sorgt das Freibrennen für eine bessere Hygiene aber auch für Sicherheit. Denn es verhindert, dass sich zu viel fett im Grill ansammelt.
Welche Teile müssen eingebrannt oder freigebrannt werden?
Ein Gasgrill sollte immer vor der ersten Verwendung eingebrannt werden. Denn dadurch entfernen sie alle Rückstände, die eventuell noch von der Produktion übrig sind.
Das gilt übrigens nicht nur für den Grill selber, sondern auch für viele Zubehör-Teile, wie zum Beispiel ein Gusseisen Rost, ein sogenannter Dutch Oven und auch eine Grillplatte und eine Grillpfanne aus Gusseisen. Auch diese Teile sollten Sie vor der ersten Verwendung unbedingt einmal einbrennen. Teilweise kann es so nötig sein, diesen Vorgang noch einmal zu wiederholen.
Wie funktionierten das Gasgrill Einbrennen und das Gasgrill Freibrennen?
Beide Vorgänge sind bei einem Gasgrill sehr wichtig und sollten daher auch nicht nur dann erfolgen, wenn die erste Inbetriebnahme erfolgt. Gerade dann, wenn das Gerät sehr häufig verwendet wird, sollte es regelmäßig freigebrannt werden. Im folgenden Abschnitt wird erläutert wie dies und auch das Einbrennen funktioniert und was Sie hierbei alles beachten sollten.
1. Die passende Temperatur wählen
Die passende Temperatur ist sowohl beim Einbrennen wie auch beim Freibrennen eines Gasgrills sehr wichtig. Sie muss unbedingt hoch genug sein, sodass sich die Rückstände lösen und der sogenannte Pyrolyse-Effekt erreicht werden kann. Des Weiteren müssen die Öle eine bestimmte Temperatur erreichen, damit sich die Patina bilden kann. Aus diesem Grund muss der Gasgrill beim Einbrennen mindestens 300 Grad erreichen und diese auch eine gewisse Zeit halten. Für die meisten aktuellen Modelle stellt das aber kein Problem dar.
2. Wie lange dauert das Einbrennen?
Wenn Sie einen Gasgrill einbrennen wollen, sollten Sie schon ein wenig Geduld aufbringen. Denn die Temperatur sollte langsam mit der Zeit gesteigert werden. So dauert es rund 20 Minuten, bis der Grill die gewünschte Temperatur erreicht hat. Die gleiche Zeit müssen Sie dann noch für das Einbrennen einplanen. Insgesamt dauert der komplette Vorgang somit zwischen 40 und 45 Minuten. Anschließend können Sie den Grill dann aber ganz normal nutzen.
Nicht ganz solange dauert das Freibrennen des Gasgrills. So müssen Sie hierfür lediglich rund zehn Minuten einplanen. Es macht Sinn, diesen Vorgang direkt nach dem grillen durchzuführen. Dann sind die Rückstände noch recht locker und lösen sich besser.
3. Welches Öl eignet sich zum Gussrost einbrennen?
Zum Einbrennen eignen sich unterschiedliche Öle. Wichtig ist, dass diese sehr hitzebeständig sind, um die Patina erzeugen zu können. Zudem sollten sie einen sehr hohen sogenannten Rauchpunkt haben. Denn durch diesen ziehen sie erst bei hohen Temperaturen in den Grill und die einzelnen Teile ein. Nicht zu empfehlen sind Produkte mit einem sehr starken Eigengeschmack. Sehr gut eignen dagegen Rapsöl und sogenanntes Trennspray.
4. Das passende Zubehör
Wenn ein Gasgrill von Weber auf 300 Grad Celsius und mehr gebracht wird, sollten Sie keine normalen Topflappen verwenden, die Sie ansonsten für den normalen Hausgebrauch nutzen. Besser ist es, zur Sicherheit sehr robuste und möglichst hitzebeständige Grillhandschuhe zu tragen, um nach dem Freibrennen die Asche auszufegen. Zudem sollten Sie eine Rolle Küchenpapier und vielleicht auch eine Drahtbürste zur Hand haben, um den Gusseisen Rost von letzten Rückständen zu befreien und so wieder für mehr Hygiene zu sorgen.
Anleitung für das Gasgrill Einbrennen
Wenn Sie einen Gasgrill oder auch einfach eine Grillplatte einbrennen wollen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Zunächst schalten Sie einen Brenner auf kleinster Stufe ein.
- Nach rund einer Minute stellen Sie dann noch einen weiteren an.
- Diesen Vorgang setzen Sie fort, bis schließlich alle Brenner auf der geringsten Stufe laufen.
- Nun steigern Sie bei diesen jeweils langsam die Temperatur.
- Nach ungefähr zehn Minuten sollten alle Brenner auf der größten Stufe laufen.
- Jetzt sollten Sie rund 20 bis 25 Minuten pausenlos brennen.
- Achten Sie darauf, in dieser Zeit möglichst nicht im Rauch zu stehen. Denn beim Einbrennen werden häufig einige Produktionsrückstände verbrannt.
- Jetzt drehen Sie in einer Zeit von ungefähr 15 Minuten langsam wieder die Brenner herunter. Dadurch kann der Grill gemächlich abkühlen.
Hinweise nach dem Gasgrill Einbrennen
Nach dem Einbrennen sollten Sie Teile aus Gusseisen auf keinen Fall mit normalem Spülmittel säubern. Denn dadurch könnten Sie unter Umständen die wertvolle Schutzschicht beschädigen oder sogar komplett entfernen. Das gilt es natürlich möglichst zu vermeiden.
Wenn Sie nach dem Einbrennen oder auch nach dem Freibrennen im Grill oder auf dem Grillrost noch einige Rest-Rückstände sehen, können sie diese ganz einfach mit einem Küchentuch oder mit einem Plastikspachtel entfernen.