Wenn es um Grillen geht, gibt es eine heiße Diskussion über die Gefahren von Gasgrills.
Viele Leute sind besorgt über die möglichen Explosionen und Brände, die mit diesen Grills verbunden sind.
In diesem Beitrag werden wir versuchen, diese Befürchtungen auszuräumen und zu erklären, warum Gasgrills eigentlich relativ sicher sind, wenn man einige Punkte beachtet.
Inhaltsübersicht
Grillschlauch auf Lecks überprüfen
Vor der Verwendung eines Gasgrills sollte immer überprüft werden, ob sämtliche Verbindungen fest sitzen oder der Schlauch ein Leck aufweist. Das lässt sich ganz einfach überprüfen, indem der Grill angeschlossen und sämtliche Verbindungen sowie der Schlauch mit einem Gemisch aus Wasser und flüssiger Seife bepinselt werden.
Im Anschluss daran wird das Gas langsam aufgedreht, wodurch sich an undichten Stellen Blasen bilden. In diesem Fall muss die undichte Stelle vor dem Gebrauch des Gasgrills zunächst fachgerecht repariert werden, um zu verhindern, dass der Gasgrill gefährlich wird.
Schlauchbruchsicherung und Druckregler beim Gasgrill
Eine Schlauchbruchsicherung anzuschließen, ergibt bei einem Gasgrill durchaus Sinn. Denn dadurch wird verhindert, dass Gas unkontrolliert entweichen kann, sofern der Schlauch einmal ein Leck aufweist oder dieser abreißt.
Hierfür wird einfach ein kleines Metallstück zwischen den Schlauch und den Druckregler geschraubt, wodurch ein unkontrollierter Gasaustritt verhindert wird. |
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Doppelte Druckregler nutzen
Ein Großteil der erhältlichen Gasgrill-Modelle besitzt lediglich einen Regler, mit dem die Gasmenge reguliert werden kann. Zwar reicht das zumeist aus, doch sofern der Regler zum Beispiel durch Schmutz in dem Verschluss blockiert wird, kann es vorkommen, dass die Gaszufuhr nicht beendet werden kann, wodurch der Gasgrill gefährlich werden kann.
Mitunter führt ein verschmutzter Regler an einem Gasgrill auch zu einer gelben Flamme. Verhindert werden kann ein Blockieren des Reglers mithilfe eines doppelten Druckreglers, bei dem ein zweiter Regler zur Verfügung steht, sofern der erste einmal blockiert sein sollte.
Auf diese Weise kann von vornherein ausgeschlossen werden, dass die Verwendung eines Gasgrills gefährlich wird. |
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Gasgrill im Freien mit geöffnetem Deckel starten
Um einen Gasgrill zu starten, wird weder ein Grillanzünder noch ein Streichholz benötigt. Um zu gewährleisten, dass das austretende Gas aus dem Grill entweichen kann, sollte dieser immer bei geöffnetem Deckel gestartet werden.
Das trägt nicht nur zu einem kontrollierten Gasaustritt bei, sondern hilft zudem auch dabei, Beschädigungen an dem Grill zu vermeiden. Und dass ein Gasgrill ausschließlich im freien verwendet werden sollte, versteht sich wohl von selbst.
Was tun, wenn der Gasgrill brennt?
Der sogenannte Fettbrand gehört zu den Gefahren, die von vielen unterschätzt werden, doch selbst einem echten Experten passieren können. Zwar kann ein Fettbrand im Vorfeld nie komplett ausgeschlossen werden, doch es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen, durch die das Risiko deutlich reduziert werden kann.
Unter anderem sollte Fleisch und Gemüse niemals so stark mariniert oder in Fett getränkt werden, dass diese Flüssigkeiten von dem Rost in das Innere des Grills gelangen. Doch auch eine regelmäßige, gründliche Reinigung des Grills kann ebenfalls dazu beitragen, einen Fettbrand zu verhindern.
Dabei sollte nicht nur der Rost, sondern auch die Fettwanne sowie die Brenner gereinigt werden, was häufig vergessen wird.
Sofern es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Fettbrand kommt, sollte auf gar keinen Fall versucht werden, das Feuer mit Wasser zu löschen, denn dies hätte eine Fettexplosion zur Folge.
Stattdessen sollte während der Verwendung eines Gasgrills immer ein Feuerlöscher der Brandklasse „F“ in der Nähe sein, die speziell für diesen Anwendungszweck entwickelt wurden und verhindern, dass ein Fettbrand an einem Gasgrill gefährlich wird. |
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Ist ein Gasgrill bei Hitze gefährlich?
Vor allem im Sommer stellen sich viele Besitzer eines Gasgrills die Frage, bis zu welcher Temperatur die Gasflasche in dem Unterschrank des Grills auf dem Balkon oder im Garten gelagert werden kann und ab wann es für den Gasgrill gefährlich wird.
Doch auch wenn der Gedanke an hohe Temperaturen in Kombination mit flüssigem Gas bei einigen Anwendern ein ungutes Gefühl hervorruft, geht hiervon keine unmittelbare Gefahr aus. Denn sofern die Gasflasche sicher in dem Unterschrank des Grills verstaut und dieser mit einer schwarzen Schutzhaube abgedeckt ist, können auch Temperaturen von über 40 Grad Celsius dieser nur wenig anhaben.
Denn sämtliche Flüssiggasflaschen sind so konstruiert, dass diese auch bei subtropischen Temperaturen gelagert werden können und sofern die Temperaturen einmal übernatürlich hoch sein sollten, verspricht das Sicherheitsventil zusätzlichen Schutz.
Sofern der Druck 30 Bar übersteigt, wird bei einer Propanflasche eine geringe Menge Gas kontrolliert an die Umgebung abgegeben. Bei einer Butanflasche würde dagegen bereits ein Druck von 14 Bar ausreichen. Allerdings liegt der kritische Temperaturbereich bei beiden Gas-Formen deutlich über 80 Grad.
Zwar geht im Normalfall selbst bei 80 Grad keine Gefahr von einer Gasflasche aus, dennoch empfehlen die meisten Großverteiler eine Lagerung bei bis zu 50 Grad.
Somit kann man festhalten, dass bei den Temperaturen hierzulande im Normalfall keine Gefahr von einer Gasflasche ausgeht, sofern die Austauschfristen berücksichtigt und die Gasflasche im Unterschrank des abgedeckten Gasgrills sicher verstaut wird. |
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FAQ
1. Kann man einen Gasgrill im Freien stehen lassen?
Im Gegensatz zu Gartenmöbeln oder Fahrrädern bleibt der Gasgrill in der Regel auch den Winter über an seinen Platz im Freien. Doch sobald die ersten Sonnenstrahlen Lust auf etwas Gegrilltes machen, folgt oftmals die Enttäuschung. Denn die niedrigen Temperaturen sowie die Nässe können für einen Gasgrill gefährlich werden.
Darum sollte dieser während des Winters an einem sicheren Ort gelagert werden, damit der Grill auch im Anschluss an den Winter noch wie neu aussieht. Vor dem Einlagern sollte der Grill nochmals gründlich gereinigt und die Gasflasche entfernt werden.
Diese kann, im Gegensatz zu dem Grill, gut verschlossen den Winter über im Freien gelagert werden, am besten mit einer Schutzklappe, wodurch das Ventil geschützt wird.
Sofern keine Möglichkeit besteht, den Grill an einem trockenen Ort zu lagern, kann dieser während des Winters auch mit einer großen Plane vor den Wettereinflüssen geschützt werden.
2. Sind Gasflaschen im Keller erlaubt?
Gasflaschen dürfen nicht in Kellern, Schächten, Treppenhäusern, Fluren oder Durchgängen gelagert werden. Stattdessen sollten diese in einem gut belüfteten Gartenschuppen oder einer Garage aufbewahrt werden, wobei Eltern darauf achten sollten, dass Kindern der Zugang versperrt ist.
Um zu verhindern, dass die Gasflasche des Gasgrills gefährlich wird, sollten sämtliche Ventile vor dem Einlagern in der richtigen Reihenfolge fest verschlossen werden. Im Anschluss daran wird dann noch der Ventilschutz aufgesetzt, welcher verhindert, dass das Ventil beschädigt wird.
3. Kann man den Gasgrill tunen?
Um die Leistung des eigenen Gasgrills zu erhöhen, entscheiden sich einige Anwender dazu, die Düse des Injektors ein wenig aufzubohren, wodurch der Gasfluss erhöht wird, der Grill schneller heizt und hohe Temperaturen erreicht.
Dadurch kann der Gasgrill gefährlich werden, weshalb ein solches Tuning nicht zu empfehlen ist. Wer mit der Leistung eines Gasgrills nicht zufrieden ist, sollte sich stattdessen lieber nach einem leistungsfähigeren Modell umschauen.
Gasgrill Test 2023: Top 9 Modelle im VergleichFotos: urban_light, s.telenkov / depositphotos.com